Das Museum

Die Anfänge des Fliegerhorstmuseum Leipheim e.V. sind in der ehemaligen militärgeschichtlichen Sammlung des Fliegerhorstes Leipheim zu finden, die 1989 von Oberstleutnant Rohowski, letzter stellvertretender Kommandeur der Fliegerhorstgruppe Leipheim, an den Historiker Roland Remp übergeben wurde. Er baute in den nachfolgenden 15 Jahren die Sammlung zu einem ansehnlichen Museum aus, das vornehmlich den Soldaten und Besuchern des Horstes einen geschichtlichen Einblick in die militärische Entwicklung des Standortes gab. Viele interessierte Bürger, Schulklassen und VHS Kursteilnehmer wurden mit den Jahren auf Anfrage durch die Sammlung geführt.

Als Ende der 90er Jahren absehbar wurde, das der Fliegerhorst als aktiver Luftwaffenstandort geschlossen werden soll, wuchs bei einigen “Ehemaligen” der Wunsch das Museum der Stadt Leipheim zu erhalten. Mit dieser Idee bildete sich 2005 der Museumsverein. Mit wohlwollender Unterstützung der Stadtverwaltung, versuchte man die Sammlung von der Luftwaffenführung offiziell übernehmen zu können. Leider gelang das nur teilweise.

Ende des Jahres 2007 wies das Luftwaffenamt den Leiter der Militärgeschichtlichen Sammlung an herausragende Exponate an andere Sammlungen und Museen der Lw abzugeben. Im April 2008 wurde dann die Sammlung geschlossen.

Jedoch verschwand nicht alles. Vornehmlich Bilder, Texte, Akten, Wandschmuck und einiges an altem Luftwaffengerät fand keine Interessenten. Anfang 2009 wurde dem Museumsverein das Gebäude 361, der ehemalige Munitionsmontage-Schutzbau von der Stadt Leipheim zugeteilt.

Der Museumsverein baut eine militärtechnisch / historische Ausstellung auf mit dem Ziel, die Geschichte des Fliegerhorstes Leipheim von 1935 bis 2009 der Öffentlichkeit in Erinnerung zu halten. Zu diesem Zweck wurden diverse Großexponate wie ehemalige Fluggeräte, Militärfahrzeuge, Uniformen, Ausrüstungsgegenstände und Gerätschaften gesammelt. Im ersten offiziellen Museumsjahr 2013 konnten wir uns der Öffentlichkeit vorstellen und sind bemüht, die Ausstellung ständig zu erweitern.

Als lebendiges Museum freuen wir uns, Sie im Museum begrüßen zu dürfen.

Einweihung des Ehrenmals am 28. Sept. 2018

Hier ein Auszug aus der Eröffnungsrede:

Zur Geschichte des Ehrenmals ein paar Worte.
Das Ehrenmal wurde im März 1938 nach einem Flugunfall mit vier gefallenen Flugzeugpersonalen durch das KG 77 aufgebaut und mit einer Trauerzeremonie geweiht.
Nach dem Krieg hat die Bundeswehr durch die Übernahme des Fliegerhorstes das Ehrenmal zum Gedenken der Gefallenen des KG 77 und weiter für die tödlich verunglückten Personale des Fliegerhorstes Leipheim zu den Ehrenbezeugungen genutzt. Der Verein hat das Ehrenmal vor dem Abriss bewahrt und hier an neuer Stelle wieder aufgebaut, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ich möchte hier die Worte unseres ehem. Bundespräsidenten Horst Köhler zur Einweihung des Ehrenmals der Bundeswehr am 8. September 2009 in Berlin in Erinnerung bringen:

Wir weihen heute das Ehrenmal der Bundeswehr ein. Es erinnert uns an jede und jeden von ihnen, die für ihr Land das Leben gelassen haben.

Unsere Gesellschaft tut sich schwer mit dem Gedanken an den Tod. Sie tut sich auch schwer mit Begriffen wie „Dienen“ und „Hingabe“. Sie tut sich schwer mit der Vorstellung, Opfer zu bringen oder anderen für ihr Opfer zu danken. Darum mutet dieses Denkmal uns etwas zu. Es mutet uns zu, über den Tod nachzudenken und darüber, welchen Preis wir zu zahlen bereit sind für ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Es mutet uns allen die Einsicht zu, dass der „Staatsbürger in Uniform“ kein abstraktes Konzept ist, sondern dass unsere Soldatinnen und Soldaten unsere eigenen Söhne, Töchter, Partner und Freunde sind. Sie stehen mit Leib und Leben für unser aller Sicherheit und für unsere Werte ein.

Dafür haben sie unseren Dank und unsere Solidarität verdient. Und alle, die in diesem Dienst ums Leben gekommen sind, haben es verdient, dass wir ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren, dass wir uns erinnern, wer sie waren und wofür sie gestorben sind.

Das Ehrenmal ist keine Heldenverehrung, es dient keinem Opferkult und es verherrlicht keinen Krieg. An diesem Ort wird nichts verklärt. Es ist ein Ort der Trauer, und es ist ein entschiedener Apell dazu, nichts zu verschweigen oder schönzureden.

Das sind wir den Toten schuldig und auch ihren Angehörigen, es ist gut, dass wir diesen Ort jetzt haben.

Das Ehrenmal des ehemaligen Fliegerhorstes Leipheim steht für die gefallenen Soldaten im 2. Weltkrieg, sowie für die im Einsatz und im Friedensbetrieb ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen. Durch die vielfältigen Einsätze der Bundeswehr zeigt sich die Aktualität und Notwendigkeit dieses Gedenkens. Wir sehen es als unsere Aufgabe und unsere Pflicht, dieses Ehrenmal als Gedenkstätte zu erhalten und es soll auch noch in der heutigen Zeit zum Nachdenken anregen.

Es soll Mahnen, aber auch niemanden vergessen.

Impressionen