Einweihung des Ehrenmals am 28. Sept. 2018
Hier ein Auszug aus der Eröffnungsrede:
Zur Geschichte des Ehrenmals ein paar Worte.
Das Ehrenmal wurde im März 1938 nach einem Flugunfall mit vier gefallenen Flugzeugpersonalen durch das KG 77 aufgebaut und mit einer Trauerzeremonie geweiht.
Nach dem Krieg hat die Bundeswehr durch die Übernahme des Fliegerhorstes das Ehrenmal zum Gedenken der Gefallenen des KG 77 und weiter für die tödlich verunglückten Personale des Fliegerhorstes Leipheim zu den Ehrenbezeugungen genutzt. Der Verein hat das Ehrenmal vor dem Abriss bewahrt und hier an neuer Stelle wieder aufgebaut, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ich möchte hier die Worte unseres ehem. Bundespräsidenten Horst Köhler zur Einweihung des Ehrenmals der Bundeswehr am 8. September 2009 in Berlin in Erinnerung bringen:
Wir weihen heute das Ehrenmal der Bundeswehr ein. Es erinnert uns an jede und jeden von ihnen, die für ihr Land das Leben gelassen haben.
Unsere Gesellschaft tut sich schwer mit dem Gedanken an den Tod. Sie tut sich auch schwer mit Begriffen wie „Dienen“ und „Hingabe“. Sie tut sich schwer mit der Vorstellung, Opfer zu bringen oder anderen für ihr Opfer zu danken. Darum mutet dieses Denkmal uns etwas zu. Es mutet uns zu, über den Tod nachzudenken und darüber, welchen Preis wir zu zahlen bereit sind für ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Es mutet uns allen die Einsicht zu, dass der „Staatsbürger in Uniform“ kein abstraktes Konzept ist, sondern dass unsere Soldatinnen und Soldaten unsere eigenen Söhne, Töchter, Partner und Freunde sind. Sie stehen mit Leib und Leben für unser aller Sicherheit und für unsere Werte ein.
Dafür haben sie unseren Dank und unsere Solidarität verdient. Und alle, die in diesem Dienst ums Leben gekommen sind, haben es verdient, dass wir ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren, dass wir uns erinnern, wer sie waren und wofür sie gestorben sind.
Das Ehrenmal ist keine Heldenverehrung, es dient keinem Opferkult und es verherrlicht keinen Krieg. An diesem Ort wird nichts verklärt. Es ist ein Ort der Trauer, und es ist ein entschiedener Apell dazu, nichts zu verschweigen oder schönzureden.
Das sind wir den Toten schuldig und auch ihren Angehörigen, es ist gut, dass wir diesen Ort jetzt haben.
Das Ehrenmal des ehemaligen Fliegerhorstes Leipheim steht für die gefallenen Soldaten im 2. Weltkrieg, sowie für die im Einsatz und im Friedensbetrieb ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen. Durch die vielfältigen Einsätze der Bundeswehr zeigt sich die Aktualität und Notwendigkeit dieses Gedenkens. Wir sehen es als unsere Aufgabe und unsere Pflicht, dieses Ehrenmal als Gedenkstätte zu erhalten und es soll auch noch in der heutigen Zeit zum Nachdenken anregen.
Es soll Mahnen, aber auch niemanden vergessen.